Schirmgehäuse
Schirmungen
Möchte man neben der Wirbelstrom-Schirmung zusätzlich die Magnetostatische Schirmwirkung berücksichtigen, werden dafür wesentlich kompliziertere Formeln nötig
Nachfolgend sind die berechneten Näherungen für homogenes Magnetfeld dargestellt für Gehäuse mit den Abmessungen
L1 = L2 = 300 mm und B = 400 mm.
Berechnete Schirmwirkung Kurve 1: Mu-Metall 100 µm Dicke µr = 80000 Kurve 2: Kupfer 100 µm Dicke µr = 1
Die hervorragende Wirkung von Mu-Metall hat jedoch ihren Preis: Wie alle hoch-permeablen Werkstoffe geht Mu-Metall schon bei vergleichsweise niedrigen Feldstärken in die Sättigung – und hat dann praktisch keinen Effekt mehr
Die maximal zulässige magnetische Feldstärke folgt aus Hmax = Bmax / (µ0 µr)
Bei einem angenommenen Bmax von 0.3 Tesla (für lineares Verhalten) und µr von 80000 ergibt sich ein zulässiges Hmax von etwa 3 A/m
Im Schirmungsbereich von Leistungselektronik sind dagegen magnetische Feldstärken bis zu 1000 A/m zu erwarten
Berechnete Schirmwirkung Kurve 1: Stahl 3 mm Dicke µr = 300 Kurve 2: AlMgSi 6 mm Dicke µr = 1
Trotz der deutlich besseren Leitfähigkeit der Aluminium-Legierung (30 x 10^6 zu 8.6 x 10^6 S/m) schirmt der Stahl wegen seiner magnetischen Eigenschaft besser ab. Bereits mit der halben Wandstärke wird durchgehend eine höhere Schirmwirkung erreicht.
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